Mein proppevoller Wichtelgarten

Ein Blog-Projekt hat sich auch in der „Blog-Pause“ weiterentwickelt: Das Blumenwichteln 2016. Heute nehme ich Euch mit in meinen Wichtel-Garten

Ich habe eine rasante Entwicklung zu dokumentieren! Nehmt Euch etwas Zeit – es folgt eine ungewohnte Bilder- und Wortflut!

Aus meiner Post vom Blumen-Wichtel wurde schnell ein Fensterbank bzw. Folien-Gewächshaus sprengendes Wichtel-Wachstum. Es musste -schnell- eine respektable Lösung für das Wucher-Wunder geschaffen werden. Denn eins war klar: der Plan den existierenden Bauerngarten aufzufüllen, war mit dieser Masse an Kletter- und Schlingpflanzen nicht zu realisieren!

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Ich machte mich an die Planungen einer Garten-Weiterentwicklung in der linken Gartenzone:

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Meinen Plan, einen lebendigen Weidenzaun als Einzäunung und Rankhilfe um das geschwungene Beet herum zu bauen, musste ich Anfang Mai begraben: zu spät im Jahr – die Weidenruten würden nicht anwachsen!

Kurzerhand „stampfte“ ich mit kleinem Budget und überwiegend vorhandenen Materialien ein großzügiges Beet „aus dem Boden“ während der Herr des Hauses skeptisch die Arbeit -gaaaanz wichtig!- von der Terrasse aus dokumentierte:

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Natürlich konnte der sich nicht annähernd vorstellen, was ich -um Himmels Willen- mit diesen eigenwilligen Skulpturen im Garten bezwecken wollte.

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Auf dem Blumen-Wichteln Pinterest-Board sah mein Wichtel-Zwischenstand im Mai dann so aus:

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Der abgestochene Rasen und die Mähkante haben übrigens unsere letzte (!) Schmuddelecke im Garten endlich ansehnlich gestaltet. Das beruhigt dann auch den Göttergatten, der üblicherweise kein Freund von Umgestaltungen ist….

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Eine MENGE Pflanzen

Jede Form von Aufnahmekapazität wurde von der Menge an Pflanzen, die sich aus dem im Ende März zugesandten Saatgut (und meinem eigenen) ergaben, gesprengt. Die intensiv scheinende Sonne erzwang ein tägliches Ein- und Ausräumen dessen, was noch im Gewächshaus Platz fand. Noch weit vor den Eisheiligen suchten die Schlingpflanzen bereits Halt am Dachterassen-Geländer … Es wurde Zeit zu Handeln!

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Wichtig war mir, dass meine Zöglinge und Kletterkünstler vor unserem Familienurlaub Anfang Juni schon im Beet verwurzelt sind, um nicht allzu sehr darben zu müssen. Ca. 80 Pflanzen musste ich -trotz dicht bepflanztem Beet- vor dem Urlaub in die treu sorgenden Hände unserer Nachbarn und Bekannten geben – für sie war auch im neuen Beet kein Platz mehr!

Gedarbt haben eingepflanzten Sprösslinge in der zwar warmen aber auch feuchten Urlaubswoche garantiert nicht. So sah es Mitte Juni im Wichtel-Beet aus:

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Pflanzen-Bestimmung?

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Klar war zu diesem Zeitpunkt nicht (und auch heute nicht vollständig), was ich dort alles im Beet hatte. Nur, dass auffällig vieles essbar oder verwertbar ist:

Kapuzinerkresse, Sonnenblume, Rucola, Gurken, Bohnen, Artischocke…

Also habe ich es verwertet – zunächst im Wichtel-Wrap:

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Frischkäse-Creme mit Bärlauch, Serano-Schinken, Rucola, Tomatenstücke und gehobelter Parmesan machten im Wrap optisch, wie auch geschmacklich richtig war her. Als Variation war der Wichtel-Wrap auch mit Feta eine echte Wucht! LECKER!wichtel7

Dann kam ich auch dem ersten essbaren-Exoten auf die Schliche:

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Ich bin der großzügigen Wichtel-Verschickerin Sandra Hausser unendlich dankbar für ihr geniales Konzept eines „essbaren Beetes“, welches sich auf fast schon magische Weise mit meinen Sämereien zu einem perfekten Großen und Ganzen, einem essbaren Blumenmeer verbunden hat. Es ist nicht nur für den Garten ein Farbfest und eine Bereicherung sondern auch für den Mittagstisch. DANKE, Sandra!

Heute ist es mein (tägliches) Abendritual zusammen mit meinen kleinen Gärtnern ernten und Wässern zu gehen.

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Begeistert wässert, zupft und erntet vor allem der kleine Mann. Und ich könnte mich ausschütten vor Lachen, wenn er die stachelige Gartengurke mit spitzen Fingern ins Haus bugsiert, damit ich sie ihm diese zubereite. „Abstacheln, Mama!“ (Die piksigen Haare lassen sich übrigens prima abzurubbeln – mit einem Küchenkrepp!)

Und natürlich zolle ich -trotz aller Wachstumswucht- Tribut an die mangelnde Gärtner-Erfahrung:

  • Die Artischocke fühlt sich bedrängt
  • die geerntete Gurke ist bitter (und ich wundere mich, warum der Sohn die geliebte Gurke nach dem ersten Bissen verschmäht und stelle die Bitterkeit erst fest, als der Salat fertig ist)
  • die Stockrose kommt dem irrsinnig rasanten Wachstum in hinterer Reihe nicht nach
  • die riesige Sonnenblume ist die beliebteste Rankhilfe (sie steht aufrecht und ist nicht waagerecht gespannt wie meine Rankhilfen),
  • das Basilikum schützt zwar die Gurken, wird aber selbst gefressen,
  • der Schnittlauch kümmert in der Nähe zu den Bohnen
  • und die Wicken duften zwar -Garten füllend!- betörend, wollen aber VIEL höher hinaus und knicken beim stürmischen Wind der letzten Tage um

 

Ein Blick ins Beet bietet am heutigen, stürmisch-bewölkten Tag, diesen Anblick:

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Auf der Rückseite des grünen Walls hat sich ein Lauben- bzw. „Versteck“- Gang gebildet:

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Die Details im Beet sind farbenfroh:

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Und ein Fest für die Nase!

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Und das Beet birgt immer noch unbestimmte Geheimnisse:

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Kann ich diese Chrysanthemen-Art etwa auch essen, liebe Sandra?

 

Für mich war das Blumenwichteln 2016 ein farbenfrohes und „bombastisch pralles Erlebnis“: Es hätte auch nicht eine Pflanze mehr in mein Wichtelgarten hinein gepasst!

Blumenwichteln- I love it!

Die Wichtel-Ergebnisse der anderen Blumen-Wichtel könnt ihr bei Julia auf ihrem Funkelfaden-Blog begutachten oder auf dem Pinterest-Board verfolgen.

Ich muss -nun aber wirklich- in den Garten 😉

 

11 Kommentare

  1. Wow! Auf diesen Post habe ich gewartet! Das ist ja der Wahnsinn wie es bei Dir sprießt. Ich bin schon froh dass meine Kapuzinerkresse endlich mal überhaupt treibt, da blüht es bei Dir schon. Aber Gurken, Karotten, Radieschen, Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren hatten wir auch schon. Nur mit den Blühpflanzen hab ich weniger Glück.
    PS: Mir gefällt auch Deine Shirtbluse.
    LG
    Martina

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    1. Danke für „die Blumen“! Hat länger gedauert… Das mit dem Post … Für wuchernde Blühpracht brauche ich nicht so lange wie zum Fotografieren und anschließenden Blogpost schreiben!

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  2. Hallo Anja,

    ich kann auch nur Wooow sagen. Das ist ja echt irre bei dir. ich glaube, ich schicke dir ab jetzt immer auch meine Samen, damit die bei dir vorglühen können ;-). Ich freue mich wirklich mit dir, dein kompletter Garten ist der HAMMER !!!

    Liebe Grüße
    Sandra

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  3. Dein Wichtelgarten sieht ein bisschen so aus, wie meiner. Nur viel ordentlicher. Und ja. ein bisschen bunter. Die Chrysanthemen von Sandra sind unbeschreiblich schön!
    LG
    Sabienes

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    1. Ein echter Kracher, was Sandra zusammengestellt hat. Beim der Pflanzen-Bestimmung bin ich auf einen Samenversand gestoßen, der lauter so ausgefallene und nutzbare Pracht bietet. Dieser Wichtelbeet macht richtig Lust auf mehr!

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